Bordeaux Jahrgang 2005

Zweifellos zählt der 2005er-Jahrgang zu den besten Jahrgängen im Bordeaux überhaupt. Das Wetter spielt in diesem Jahr optimal mit. Es gab viel Sonne, Wärme und Trockenheit, obgleich sich die Hitze von 2003 glücklicherweise nicht wiederholte. Es fiel genügend Niederschlag, um die Reben nicht übermäßig zu stressen, und kühle Nächte, die der langsamen Reife guttaten. Während der Lese war es trocken, sodass genügend Zeit blieb, die besten Lesezeitpunkte zu bestimmen. Die gute Qualität des Jahrgangs zieht sich durch alle großen Appellationen im Médoc sowie am rechten Ufer der Gironde. Die Weine besitzen viel Alkohol, eine gehörige Portion Tannin und sind besonders lagerfähig.

PARKER-PUNKTE FÜR 2005

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 95 Punkte
Margaux : 98 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 96 Punkte
Pomerol: 95 Punkte
Saint-Émilion: 99 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2006

Der Jahrgang 2006 steht mit seiner Güte hinter dem 2005er deutlich zurück. Bis in den Juli hinein konnten die Châteaux und Winzer zufrieden sein, doch ein kühler August mit vielen Niederschlägen machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Als zudem der Regen noch einmal zur Lese zurückkam, gerieten einige Weingüter in Schwierigkeiten. Sie mussten frühzeitig die Trauben in den Keller bringen, um Schlimmeres zu verhindern. Am Ende fiel die Erntemenge noch geringer aus als in den beiden Vorjahren.

PARKER-PUNKTE FÜR 2006

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 87 Punkte
Margaux: 88 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 87 Punkte
Pomerol: 90 Punkte
Saint-Émilion: 88 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2007

Ein ausgesprochen kühles Jahr im Bordeaux. Verlief die Blüte der Reben noch relativ früh, war es in den Folgemonaten, insbesondere im Juli, zu kühl. Zudem gab es viele Niederschläge, was manchen Weinberg vor Probleme stellte und die Gefahr von Pilzbefall deutlich erhöhte. Im September setzen sich dann sonnige, warme Verhältnisse durch. Es blieb weitgehend trocken, was den verbliebenen Trauben eine schöne Reife ermöglichte und speziell für den Cabernet Sauvignon wichtig war. Von diesem Jahr haben eher die Weißweine profitiert.

PARKER-PUNKTE FÜR 2007

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 86 Punkte
Margaux: 86 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 87 Punkte
Pomerol: 86 Punkte
Saint-Émilion: 86 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2008

Zu Beginn des Jahres kamen Befürchtungen auf, zum dritten Mal in Folge einen schwierigen und nur durchschnittlichen Jahrgang zu erleben. Andauernder Regen sowie Hagelschauer brachten den Verlust vieler Blüten mit sich. Zudem sorgte die Feuchtigkeit für große Probleme mit Mehltau. Der Frühsommer versprach Besserung, doch im August stellte sich erneut kühleres und feuchtes Wetter ein. Die folgenden Wochen mit trockenem, warmem Wetter retteten den Jahrgang. Verbliebene Trauben bekamen nun die Sonne, die sie für die Reife benötigten. Und auch die Winzer nutzten den Umstand aus, sodass der ansonsten frühreife Merlot erst im Oktober gelesen wurde. Von Vorteil war auch, dass sich die Reben auf die verbliebenen, besonders dickschaligen Trauben konzentrieren konnten. Dies erklärt die hohe Säure und das runde Tannin der Weine, die über eine besonders lange Lagerfähigkeit verfügen. Allgemein betrachtet haben in diesem Jahr die Châteaux in Pomerol und Saint-Émilion leicht die Nase vorn.

PARKER-PUNKTE FÜR 2008

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 91 Punkte
Margaux: 90 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 91 Punkte
Pomerol: 96 Punkte
Saint-Émilion: 92 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2009

Der 2009er-Jahrgang zählt zweifellos zu den besten des neuen Jahrtausends. Ob linkes oder rechtes Ufer, die Châteaux übertrumpfen sich geradezu mit exzellenten Weinen und die sogenannten Zweitweine der Grand-Cru-Classé-Weingüter befinden sich oftmals auf Augenhöhe mit den Grands Vins. Zur Einordnung heißt es, 2000 sei sehr gut, 2005 der noch bessere Jahrgang, aber 2009 übertrumpfe selbst diesen noch einmal. Im Frühjahr fiel der Niederschlag, den die Reben für einen heißen Sommer benötigen. Der Sommer war aber nicht sehr heiß und brachte weiteren Regen. Im Spätsommer setzte sich warmes, trockenes Wetter durch, das zusammen mit den kühlen Nächten für eine perfekte phenolische Reife der Beeren sorgte. Im Médoc am linken Ufer ist der Sommer dagegen besonders heiß und trocken aufgetreten. Die Reben gerieten teilweise in eine Stressphase, was aber eher zu konzentrierten Aromen führte. Erst im September fiel etwas Regen, die Reben erholten sich und die Gerbstoffe konnten lang genug ausreifen.

PARKER-PUNKTE FÜR 2009

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 99 Punkte
Margaux: 97 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 97 Punkte
Pomerol: 98 Punkte
Saint-Émilion: 93 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2010

Das Jahr 2010 fiel insgesamt in der Weinregion Bordeaux sehr trocken aus, was durch besonders heiße Sommerwochen im Juli und den sonnenreichen August noch verstärkt wurde. Die Reben gerieten unter Trockenstress und bildeten relativ kleine, aber sehr extraktreiche Trauben aus. Zwar brachte der September noch ein wenig Niederschlag, doch die Trauben konnten davon nicht mehr profitieren. Da zudem im September die Temperaturen deutlich sanken, was die letzte Reife der Beeren ausbremste, begannen viele Châteaux relativ spät mit der Lese. Dank des trockenen, sonnigen Wetters war dies möglich. Die Ernte der Trauben eröffnete Ende September und reichte weit in den Oktober hinein.

PARKER-PUNKTE FÜR 2010

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 96 Punkte
Margaux: 95 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 99 Punkte
Pomerol: 95 Punkte
Saint-Émilion: 94 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2011

Ein Jahrgang, der scheinbar nur aus Problemen besteht. Deutlich früher als gewöhnlich hält der Frühling im Bordeaux Einzug und lässt die Wachstumsphase der Reben starten. Der Mai und der Juni verzeichnen keine Niederschläge und überdurchschnittlich hohe Temperaturen. Die Reben geraten unter Trockenstress. Dann das absolute Gegenteil: Anfang Juni ziehen verheerende Hagelschauer durch das Bordelais und sorgen für Verlust an Trauben und Blattwerk. Davon sind vorwiegend das Médoc und im besonderen Saint-Estèphe betroffen. Anschließend setzen sich die trockenen, heißen Tage fort. Damit nicht genug folgt Mitte Juli ein Regen, der über Tage mehr oder weniger anhält. Keiner der Vorzeige-Jahrgänge im Bordeaux.

PARKER-PUNKTE FÜR 2011

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 88 Punkte
Margaux: 87 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 86 Punkte
Pomerol: 88 Punkte
Saint-Émilion: 97 Punkte
Barsac, Sauternes: 93 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2012

Nach dem Schreckensjahr 2011 konnte es in diesem Jahr nur besser werden. Doch das kühle, nasse Frühjahr ließ die Reben erst spät austreiben. Es folgt ein trockener, langer Sommer, der mit Rekordtemperaturen von über 40 Grad Celsius im Bordeaux aufwartete. Zwar gerieten die Reben dadurch in Trockenstress, der erst durch geringe Niederschläge im September gelindert wurde, doch konnten sie gut ausreifen und blieben von Pilzbefall verschont. Wer rechtzeitig lesen konnte, da das Traubenmaterial schon komplett gereift war, brachte eine überdurchschnittliche Qualität in den Keller. Wer noch warten musste, geriet im Oktober in die Bredouille, da erneut Regen einsetze. Daher ist dies eher ein Jahrgang für die Merlot geprägten Weine vom rechten Ufer als für den Cabernet Sauvignon aus dem Médoc. Die Lese zog sich bis in die zweite Oktoberhälfte hinein.

PARKER-PUNKTE FÜR 2012

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 92 Punkte
Margaux: 89 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 91 Punkte
Pomerol: 94 Punkte
Saint-Émilion: 93 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2013

Das Jahr gehört zweifellos zu den schwierigsten in diesem Jahrtausend. Es begann schlecht und endete noch schlechter. Ein ausgesprochen kühles und nasses Frühjahr ließ die Reben erst spät austreiben und sorgte für ein um Wochen verzögertes Wachstum. Noch hofften alle Châteaux darauf, dass ein trockener, lange Sommer den Jahrgang retten könnte, doch bis in den Juli hinein blieb es kühler als gewohnt. Der August zeigte sich zunächst versöhnlicher, doch wurde die gesamte Weinregion von schweren Hagelschauern heimgesucht, was die ohnehin schon kleine Menge an Trauben weiter reduzierte. Über 10.000 Hektar waren von den Unwettern betroffen. Der September weckte noch einmal ein wenig Hoffnung, doch starke Regenfälle bei hohen Temperaturen im Oktober ließen das Risiko faulender Trauben und der Ausbildung von Botrytis enorm steigen. Die Winzer mussten entweder nicht perfekt gereifte Trauben lesen oder durch strenge Selektion die noch gesunden Trauben aussortieren. Ein schlimmes Jahr im Bordeaux mit sehr geringen Erträgen.

PARKER-PUNKTE FÜR 2013

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 81 Punkte
Margaux: 80 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 81 Punkte
Pomerol: 84 Punkte
Saint-Émilion: 82 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2014

Auch wenn es zu Beginn der Saison nicht nach einem tollen Jahrgang aussah, brachte das Jahr 2014 doch endlich wieder einen überdurchschnittlich guten Wein in die Keller. Der Frühling war geprägt von mildem, trockenem Wetter, doch im Mai und Juni trübte sich die Lage ein. Im Mai war es sehr regnerisch und kühl, der Juni brachte kräftige Winde, die den Reben zusetze, aber gleichzeitig für eine gute Belüftung sorgte. Einem normalen Juli folgte ein August, der zunächst zu kühl und trocken startete, dann aber in einen goldenen Spätsommer mündete, der für perfekte Reife der Trauben sorgte und es möglich machte, den jeweils optimalen Lesezeitpunkt zu nutzen. Besonders Cabernet Sauvignon im Médoc und der Cabernet Franc am rechten Ufer profitierten als spät reifende Rebsorten von diesen Wetterbedingungen.

PARKER-PUNKTE FÜR 2014

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 93 Punkte
Margaux: 90 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 93 Punkte
Pomerol: 94 Punkte
Saint-Émilion: 92 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2015

Dieses Jahr gilt als ein ausgesprochen heißes und extrem trockenes Jahr im Bordeaux. Mehrere Wochen im Sommer zählten durchgehend Tagestemperaturen von 40 Grad Celsius und mehr. Der Blick in die Wetteraufzeichnungen bestätigt dies, denn mit Blick auf die Temperaturen wurden nahezu alle Rekorde gebrochen. Böden und Reben, die damit umgehen konnten, brachten hervorragende Traubenqualitäten hervor. Zwar fielen im Frühjahr noch reichlich Niederschläge, doch der vorangegangene Winter war selbst eher trocken. Schon im April stellte sich warmes, trockenes Wetter ein, was zu einem frühen Wachstum der Reben führte. Dann kam die Hitzeperiode, die erst in der zweiten Augusthälfte endete. Leichte Niederschläge sorgten dafür, dass sich der Trockenstress für die Reben deutlich senkte. Problematischer waren die kräftigen Regenschauer im September, die zwar nur lokal auftraten, dort aber deutlich das Botrytis-Risiko erhöhten. Dennoch gilt der Jahrgang vor allen in Pomerol und Saint-Émilion als außergewöhnlich gut, manche Kritiker sprechen sogar von einem Jahrhundertjahrgang.

PARKER-PUNKTE FÜR 2015

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 94 Punkte
Margaux: 94 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 96 Punkte
Pomerol: 96 Punkte
Saint-Émilion: 95 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2016

Kennzeichen dieses Jahres sind das verregnete Frühjahr und die ausgesprochen späte Lese sowohl im Médoc als auch auf dem rechten Ufer in Saint-Émilion und Pomerol. Teilweise fiel im Frühjahr die komplette, durchschnittliche Menge eines ganzen Jahres vom Himmel. Dies war nach dem extrem trockenen 2015 einerseits gut, andererseits erhöhte das feuchte Wetter den Pilzdruck in den Weinbergen. Zudem zögerte sich durch das Wetter die Blüte der Reben hinaus. Erst Ende Juni schlug das Wetter um und brachte eine lange trockene Zeit mit warmen, aber nicht hohen Temperaturen. Den ganzen Juli und August setzte sich dieses Wetter fort, was der Reife der Trauben guttat. Als auch noch der September trocken blieb und mit kalten Nächten für eine langsame letzte Reifephase sorgte, entwickelte sich auch der Jahrgang insgesamt mit seinen Qualitäten deutlich nach oben – wie auch die hohen Punktewertungen der internationalen Weinkritik zeigen. Kennzeichen des Jahres ist gleichfalls die oft späte und lange Lese der Trauben. Der Jahrgang vereint die Frucht und Finesse des 2009er mit der Kraft und Tanninstärke des 2010er und gilt zu Recht als einer der besten Jahrgänge des neuen Jahrtausends!

PARKER-PUNKTE FÜR 2016

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 97 Punkte
Margaux: 97 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 97 Punkte
Pomerol: 97 Punkte
Saint-Émilion: 95 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2017

Ein herausforderndes Jahr im Bordeaux mit sehr schwierigen Wetterverhältnissen, ganz viel Arbeit für die Winzer in den Weinbergen und einem nur sehr geringen Ertrag. Allerdings bedeutet dies nicht, dass alle Châteaux davon betroffen waren. Es gibt auch in diesem Jahr Spitzenweine aus Bordeaux. Bereits im Frühjahr ereilte die Rebflächen das erste Unheil. Strenge Fröste von bis zu Minus sieben Grad Celsius überfielen in drei aufeinanderfolgenden Nächten die Region. Besonders die Appellationen am rechten Ufer waren davon betroffen und dort die Rebflächen in der Ebene mehr als die auf dem Plateau gelegenen Weinberge. Im Juni bereiteten noch einmal heftige Regenfälle Sorgen, ansonsten zeigte sich der Sommer von seiner trockenen und heißen Seite. Mitte September – kurz vor der Ernte setzten andauernde Niederschläge die Winzer unter Zugzwang. Der nahezu vollreife Merlot drohte zu verwässern, die Trauben mussten gelesen werden. Ferner stieg in dieser kritischen Phase auch der Pilzdruck enorm an. Da der Frost auch nicht alle Rebsorten gleich getroffen hat, variieren einige Weine spürbar gegenüber den Vorjahren.

PARKER-PUNKTE FÜR 2017

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 91 Punkte
Margaux: 90 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 92 Punkte
Pomerol: 90 Punkte
Saint-Émilion: 89 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2018

Das Frühjahr begann mit einem sehr feuchten März und April bei sommerlicher Temperatur, die den Pilzdruck rasant ansteigen ließ, Mehltau wurde zum großen Problem in der gesamten Region. Zumal auch die Monate Mai und Juni wieder überdurchschnittlich viel Niederschlag verzeichneten. Entsprechend groß waren auf verschiedenen Weingütern die Verluste an Trauben. Mit dem Juli änderten sich die Wetterverhältnisse und es begann eine lange trockene Phase mit warmem Wetter, das die verbliebenen Trauben optimal reifen ließ und am Ende Material mit großer Konzentration einbrachte. Das günstige Wetter setzte sich bis zur Lese fort. Kleinere Regenfälle entließen die Reben aus dem Trockenstress. Diese Wochen gaben der Reife den letzten Schliff. Ein Jahrgang, der sich noch zum Guten wendete, allerdings mit nur geringen Erträgen aufwarten kann.

PARKER-PUNKTE FÜR 2018

Saint-Julien, Pauillac, Saint-Estèphe: 96 Punkte
Margaux: 96 Punkte
Graves, Pessac-Léognan: 95 Punkte
Pomerol: 95 Punkte
Saint-Émilion: 94 Punkte

Bordeaux Jahrgang 2019

Das Jahr begann etwas holprig für die Weingüter. Bereits der Winter war zu mild und von vielen Niederschlägen begleitet. Das folgende Frühjahr brachte gleichfalls Regen, zudem kühlten die Temperaturen ab, sodass die Reben erst spät blühten und etwas Verzögerung mit in den Sommer nahmen. Die Trauben, die sich ausbildeten, wiesen viele kleine Beeren auf, was sich letztlich jedoch als Segen herausstellte. Ihre höhere Konzentration an Aromastoffen und die hohe Säure sind mitverantwortlich für die tolle Frische der Weine und die größere Eleganz dieses Bordeaux-Jahrgangs. Im September sanken die Temperaturen, es fiel etwas Regen, was den Trockenstress der Reben aussetzte.  Weitere Sonnenstunden und vor allem die Kühle der Nächte gaben beste Voraussetzung für vollreife, gesunde Trauben. Ein sehr gutes Jahr sowohl am rechten als auch am linken Ufer, sowohl für Merlot wie für Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc.

Bordeaux Jahrgang 2020

Während die Welt in der Pandemie stillstand sorgte ein außergewöhnlich warmes und sonniges Frühjahr für einen schnellen Start. Die rasche Vegetation blieb ein Markenzeichen im feucht-warmen Sommer und erinnerte an 2005. Während es Sommers war es warm und trocken mit optimalen Reifebedingungen bis zur Lese. Nach 2018 und 2019 ein dritter sehr guter Jahrgang mit Frische und Eleganz.

Bordeaux Jahrgang 2021

Auf drei sehr gute Jahrgänge folgte mit 2021 ein eher schwieriger und heterogener Jahrgang mit am Ende dennoch zufriedenstellender Qualität. Frost, Mehltau und Regen forderte die Weinbergteams und führte teilweise zu beträchtlichen Ernteeinbußen. Gute Terroirs waren klar begünstigt und lieferten ansprechende Qualitäten.

Bordeaux Jahrgang 2022

Bestimmend für die sehr hohe Qualität des Jahrgangs 2022 war eine monatelange Kette von Hitzewellen und eine noch extremere Trockenheit. Der frühe Vegetationsbeginn in Verbindung mit Hitze und Trockenheit führte zu einer frühen Lese von kleinbeerigen Trauben mit dicken Schalen und hoher Konzentration von Aromen und Tanninen. Aufgrund kühler Nächte in den Wochen vor der Ernte erfolgte eine gute Fruchteinlagerung in den Beeren mit ansprechender Säurestruktur. Der Witterungsverlauf des Jahres kam insbesondere Merlot-dominierten Weinen zugute. Die Primeur-Kampagne zeigt bereits entsprechende Preissteigerungen gegenüber den Vorjahren. Den Vorschusslorbeeren eines großen Jahrganges können die Weine erst gerecht werden, wenn sie in zwei Jahren in die Flasche gefüllt werden. Bis dahin heißt es gespannt warten – am besten mit einem Bordeaux-Wein aus älteren Jahrgängen!

2023-05-24T13:22:42+00:00